Grube Messel

Das Fenster zur Urzeit

Nicht auszudenken, was Messel, was Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland und der Welt verloren gegangen wäre, wäre man den einstigen Plänen gefolgt und hätte aus dem stillgelegten Ölschiefer-Tagebau eine Mülldeponie errichtet.

Zum Glück hat man sich eines anderen besonnen und 1995 die Grube Messel zum ersten Weltnaturerbe überhaupt gemacht. Denn hier wurde eine Vielzahl von Fossilien in herausragender Qualität aus dem Eozän  geborgen. Aus allen Wirbel­tier­groß­gruppen wurden Exemplare freigelegt und präpariert, auch Insekten und Pflanzen. 

Besucherzentrum

Die Ausstellung im Besucherzentrum der Welterbestätte zeigt beeindruckende Funde, darunter das berühmte Uhrpferdchen, das Uräffchen Ida und das Fossil der Schlange, das eine Eidechse gefressen hat, die wiederum zuvor ein Insekt fraß. Allesamt lebten sie vor rund 48 Millionen Jahren, als die Messeler Gegend noch ein subtropischer Regenwald war.

Etwa 100 Meter hinter dem Besucherzentrum liegt eine frei zugängliche Aussichts­plattform. Von hier, und zwei weiteren Aussichtspunkten hat man einen perfekten Überblick über die Grube. Sie ist 60 Meter tief und hat einen Durchmesser von 800 Metern.

Führungen

Von vielen Facetten und Details des „Fensters in die Urzeit“ erfährt man, wenn man an den spannenden Führungen teilnimmt. Sie sind je nach Alter und Interessen unterschiedlich ausgerichtet. Für Familien, für Erwachsene, für Senioren, für Schulklassen, alle bekommen spannende Infos praktisch und gut verständlich präsentiert. Seit einer Weile sieht man bei den geführten Spaziergängen durch das Gelände auch wieder die Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft im Grubengelände graben. Sie sichern nach einer längeren Pause wieder kostbare Stücke, die Aufschluss geben können über das Leben und Werden seit der damaligen Zeit.

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